Liebe Mitglieder und Freunde des Bürgervereins Plätzchen-Losenburg e.V.
Normalerweise oder eigentlich – ich weiß gar nicht wie oft ich einen Monatsbericht mit diesen beiden Worten begonnen habe – wollten wir im Monat März aus dem langen Stillstand wieder herauskommen. Wie es aussieht wird es aber doch noch keine Veranstaltung in diesem Monat geben.
Wie Sie ja wissen, ist immer schon am 15. des Vormonats Abgabe für den Bericht des folgenden Monats. Jetzt ist noch Februar und wir haben einen richtigen Winter bekommen. Es ist zumindest der winterlichste Februar seit dem Jahr 2012. In den letzten Jahren waren die Winter viel zu warm und auch im vergangenen Jahr war der Januar und der Februar ungewöhnlich warm, da war schon Anfang Februar Frühlingserwachen angesagt. Wir hatten teilweise Höchsttemperaturen um die 20 Grad Plus und ich konnte meinen Geburtstagskaffee zum ersten Mal auf dem Balkon trinken. Doch in diesem Jahr ist es anders (wie so vieles). Der Winter hat noch einmal voll zugeschlagen, es ist bitterkalt geworden und es gab heftige Schneefälle. Das sind und werden die kältesten Wetterwochen seit Jahren sein.
Ob es auch noch im März so winterlich wie jetzt sein wird, kann ich nicht voraussagen. Ich hoffe es nicht. Denn den Monat März verbinden wir vor allem mit dem Frühling. Aber woher stammt der Name März?
Früher und in alten Zeiten wurde er auch: Lenzing, Lenz, Lenzmond, Reiner Mond, Märzen oder Frühlingsmonat genannt. Der März ist der dritte Monat im gregorianischen Kalender. Er hat 31Tage und sein Name leitet sich vom lateinischen Wort Martius ab. Die Römer benannten ihn nach ihrem Kriegsgott Mars. Denn in römischer Zeit war der März noch der erste Monat im Jahr und nach dem Winter brachen die Römer zu Kriegshandlungen oder Feldzügen auf. Außerdem gaben die Römer den Monaten auch Namen und die Länge des Monats war damals vom Mond abhängig. Der römische Kalender bestand aus genau 10 Monaten, wobei der März der 1. und der Dezember der 10. Monat war. Den Januar und den Februar gab es da noch nicht.
Im Laufe der Geschichte wurde der Kalender viele Male geändert. Es wurden Monate hinzugefügt um das Jahr anzupassen und Monate nach Belieben verkürzt oder verlängert.
Um ca. 450 v.Ch. wurde der Jahresbeginn auf den Januar gelegt, das wurde im julianischen Kalender und später auch im heutigen gregorianischen Kalender beibehalten. Aber auch unser heutiger Kalender ist nicht perfekt. Einige Monate haben 30 Tage, andere 31 Tage und einer hat nur 28 Tage und alle vier Jahre muss ein Tag hinzugefügt werden.
Das Wort Monat stammt aus dem Germanischen und bedeutet „Mond“. Man hatte also einen Zusammenhang mit dem Mond und einem Monat gesehen. Den Menschen damals war aufgefallen, dass sich der Mond mit seinen Mondphasen gut dazu eignet, den Verlauf eines Jahres zu messen.
Der heute international gebräuchliche gregorianische Kalender ist ein Sonnenkalender. Er orientiert sich an der Länge eines Sonnenjahres, also der Zeitspanne, in der die Erde einmal die Sonne umrundet. Die Mondphasen spielen in diesem Kalendersystem keine Rolle. Trotzdem wird das Jahr noch in 12 Monate unterteilt – Zeitspannen, die ursprünglich von der Länge der Mondzyklen abhingen. So haben wir heute ein Kalendersystem, das auf dem Lauf der Sonne basiert und gleichzeitig in Zeiteinheiten unterteilt ist, die sich ursprünglich nach der Bewegung des Mondes um die Erde richteten.
Auf der Nordhalbkugel der Erde beginnt im März der Frühling, aber auf der Südhalbkugel beginnt jetzt der Herbst. Der Kalendarische Frühling erstreckt sich in allen Erdregionen von der Frühjahrs-Tagundnachtgleiche bis zur Sommersonnenwende, wenn die Sonne genau über dem Äquator steht und für längere Tage und steigende Temperaturen sorgt.
Die Meteorologen haben allerdings eine andere „Zeitrechnung“. Bei ihnen beginnt eine Jahreszeit immer am ersten Tag des Monats, in den der kalendarische Termin fällt. Also danach haben wir schon am 01. März 2021 Frühlingsanfang. Man verwendet das, um die vier Jahreszeiten mit einer konstanten Länge zu berechnen und Wetteraufzeichnungen und Klimadaten über längere Zeiträume besser vergleichen zu können.
Durch das Herumstöbern im Internet bin ich auch etwas schlauer geworden, denn das mit dem kalendarischen und meteorologischen Frühlings- Sommer- Herbst- und Winteranfang war mir vorher auch nicht klar.
Ich hoffe die winterlichen Tage sind vorbei und der März bringt uns den ersehnten Frühling. Die ersten Anzeichen sind nicht zu übersehen. Die Pflanzen beenden ihren Winterschlaf und um uns herum erwacht die Natur wieder zum Leben. Den Anfang machen die Schneeglöckchen und Krokusse. Im Wald bedecken Buschwindröschen und Scharbockskraut große Flächen. Veilchen, Primeln, Schlüsselblumen, Kornelkirschen und Salweiden fangen an zu blühen. Für viele Insekten wie Wildbienen und kleine Erdhummeln sind die Frühblüher die ersten Energiespender. Die Vögel beginnen jetzt mit dem Brutgeschehen und bald werden die ersten Kraniche wieder in großer V-Formation über unser Haus ziehen, um zu ihren Sommerquartieren zu reisen.
Ich wünsche Ihnen und uns allen einen guten und gesunden Start in den Frühling und ein baldiges Wiedersehen.
Eure KaSch
Der Text erschien auch als Beitrag des Bürgervereins im März-Heft des „Velberter Bürger“ .